Über mich


Thomas Michael Brösamle

 

Baujahr 1969, geboren und aufgewachsen in München (also ein waschechtes „Münchner Kindl“). Ich bin verheiratet und Vater von zwei fast erwachsenen Kindern. Anstelle der Anschaffung eines Haustieres, habe ich mich 2018 entschlossen, einen eigenen Blog zu schreiben.   

 

Seit 1996 Jahren bis Anfang 2020 arbeitete ich mit großer Leidenschaft für die genossenschaftliche Finanzgruppe - Volksbanken und Raiffeisenbanken.  

 

Nun begleite ich mit meiner Marke "Der Wertschöpfer - Arbeit - 100 % beschäftigungsfrei" Unternehmen bei der Wiederentdeckung einer vertrauensbasierten, kundenzentrierten und damit "beschäftigungslosen" Arbeit. Dabei verbinde ich geeignete Instrumente und Methoden der Old Economy mit fundierten Ansätzen aus dem Bereich New Work auf Basis der soziologischen Systemtheorie. 

 

Mehr dazu demnächt hier: broesamle.me und der-wertschoepfer.de 


Mein Start ins Berufsleben ... 

... begann 1989, also in den goldenen Zeiten des Bankgeschäftes mit 159 weiteren Auszubildenden bei der Stadtsparkasse München. Ich bekam fundiertes Bankwissen vermittelt, von dem ich auch heute noch oft profitiere. 

 

Was ist seit dem passiert?

 

Naja, eine ganze Menge. Ich will Sie nicht mit Details langweilen, möchte Ihnen aber kurz einen Überblick über meine entscheidenden Veränderungen bzw. Impulse geben. 

  1. Nach der klassischen Kreditanalyse, habe ich mich viele Jahre mit Regulatorik beschäftigt. Die Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft (MaK) waren ab dem Jahr 2002 umzusetzen und ich trug hierfür eine wesentliche Mitverantwortung. Meine These: Wenn man die Grundprinzipien der Regulatorik einmal verstanden hat, kann man sich viele Anforderungen oder Details selbst erschließen.    
  2. ... und irgendwann wurde ich dann im Jahr 2006 Führungskraft. Warum? Weil ich ein guter Fachmann war und über ein gewisses Maß an Empathie verfüge. Eine meines Erachtens notwendige Ausbildung oder Begleitung für die ersten Schritte als Führungskraft habe ich damals leider nicht bekommen. Das (teilweise schmerzliche) Erlernen von Führung passierte eher im "Echtbetrieb" durch learning by doing. Sorry, liebe Kollegen für manchen Fehler bzw. Ihre Geduld und Nachsicht.
  3. Warum scheuen sich so viele Kollegen vor der Projektarbeit? Ja, es ist in der Regel immer ein add-on zur Linienarbeit und es werden auch immer die selben Kollegen angesprochen. Hier passt der Ausspruch eines ehemaligen Kollegen meines Erachtens recht gut: Die Arbeit geht immer dort hin, wo sie gemacht wird. Ich habe durch eine Vielzahl an Projekten in der Rolle des Projektmitarbeiters aber auch in der Rolle eines Projektleiters am meisten profitiert. Am meisten lernt man durch scheitern und dann "aufstehen" und besser machen. In der Start Up-Szene heißt das dann: Fail Fast, Succeed Faster.
  4. Im Rahmen eines Kulturprojektes vor über 10 Jahren habe ich viel über mich selbst, Gesundheit (insbesondere Burn Out-Prävention) und Interaktion mit Kollegen gelernt. Sehr hilfreich habe ich das Persönlichkeitsmodell von Insigths Discovery in Erinnerung. Es basiert auf dem Präferenzmodell des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung (Intraversion, Extraversion, Denken, Fühlen).
  5. Dann gab es gefühlt einige Jahre der Seitwärtsbewegung, welche dann in einer für mir persönlichen beruflichen Krise mündete. Was war passiert? Ich hatte meine Führungsverantwortung vernachlässigt und mich zu stark auf ein wichtiges Zukunftsprojekt fokussiert. Das soziale System reagierte und auf der Hinterbühne der Organisation wurde teilweise gegen mich gearbeitet. In der Rückschau gibt es meines Erachtens zwei Möglichkeiten. Alternative A: Man packt seine Koffer und sucht sich eine neue Herausforderung bzw. ein neues berufliches Umfeld, oder Alternative B: Man stellt sich den Themen und arbeitet daran sich selbst "aus dem Sumpf zu ziehen". Ich entschied mich für den zweiten Weg und bin nicht vor mir oder anderen davon gelaufen.  
  6. So ungefähr ab dem Jahr 2014 / 2015, mit aufkommender Dynamik im Bankgeschäft, hatte ich dann das Gefühl, dass mir die Methoden und Praktiken aus meiner Organisatorenausbildung zunehmend weniger helfen; ein schleichender Prozess. Warum das so war, wurde mir dann am 16.03.2016 auf der Fachtagung des BVR zum Thema Organisation und Prozesse bewusst. Lesen Sie dazu meinen Geno-Impuls Nr. 1. Ich hatte "New Work" für mich entdeckt. 
  7. Seit dem bin ich besessen und es vergeht kaum ein Tag, wo ich mich nicht mit dem Thema im Büro aber auch außerhalb damit beschäftige. Meine persönliche Empfehlung an Sie: lesen, lesen und nochmals lesen (egal ob Bücher oder im Internet). Was noch? Diskutieren Sie mit Kollegen, je kontroverser desto besser. Das schärft die eigenen Gedanken und ist das Fundament für neue Ideen und Perspektiven. Die vorhandenen Praktiken und Methoden der klassischen (Bank-) Betriebswirtschaftslehre werden zur Gestaltung der Zukunft nicht nur nicht ausreichen, in einem komplexen Umfeld wirken sie teilweise wie pures Gift.
  8. Im Spätherbst 2018 habe ich mich entschieden beruflich etwas kürzer zu treten. Nicht zeitlich aber hinsichtlich meiner Verantwortung. Fast 12 Jahre leitende Anstellung waren genug - eine spannende Zeit in der ich viel ausprobieren und lernen durfte. Ich fühlte mich zunehmend gefangen in meiner Rolle und hatte den Eindruck, dass ich nicht mehr wirksam arbeitete. Ich wollte einfach wieder mehr Zeit für die Dinge, die mir persönlich wichtig sind, u.a. das Schreiben an diesem Blog. Seit April 2019 widme ich mich wieder meinen beruflichen Wurzeln und leite eine Abteilung in Kreditmanagement mit knapp 20 Kolleginnen und Kollegen.
  9. Mein Drang nach Autonomie, Selbstbestimmung und Unternehmertum hat mich dann 2020 in die Selbstständigkeit gebracht. Nun begleite ich mittelständische Unternehmen interimistisch im Bereich Unternehmensfinanzierung und systemischer Organisationsentwicklung. 
  10. Wer hat mich am meisten inspiriert? Niels Pfläging, weil er mich mit seinen Impulsen auf diesen Weg gebracht hat. Frederic Laloux der mit "Reinventing Organizations" Hoffnung für neue Formen der Zusammenarbeit in mir geweckt hat. C. Otto Scharmer vom MIT, den ich im Rahmen des u-Lab online-Kurses 2017 kennen gelernt habe. Und natürlich Lars Vollmer und Mark Poppenborg bei denen ich 2018 die Ausbildung zum "Future Leadership" absolviert habe. Aus meiner Sicht neben Gerhard Wohland die klügsten Vordenker zum Thema New Work im deutschsprachigen Raum.

Noch etwas Wichtiges zum Schluss: Ich werde peinlich darauf achten, weder Betriebsgeheimnisse meines ehemaligen Arbeitgebers, noch des genossenschaftlichen Finanzverbundes öffentlich zu machen. Sollte ich Erlebtes beschreiben, werde ich den Kontext im Zweifelsfall so verfälschen, dass kein Rückschluss auf Personen, Situationen oder Organisationen gezogen werden kann.  

 

Sollte etwas Geschriebenes bei Ihnen ein "Störgefühl" verursachen, so lassen Sie mich das bitte wissen.